Beschreibung: Dem Wanderer am Brodtner Ufer in der Lübecker Bucht erschließt sich angesichts dieses Handschuhs auf den ersten Blick längst nicht die denkbare Tragweite seiner Geschichte. Auch ihm ist schon der eine oder andere abhanden gekommen und zartes Mitgefühl regt sich gegenüber dem Verlierer: gerne möchte unser Passant die Fundsache an ihn zurückgeben, auf daß sie wieder ein Paar würden.
Aber inzwischen regen sich Zweifel beim Finder:
Warum gerade hier liegt er, ausgerechnet kurz nach Weihnachten - und:
was spricht aus der Geste dieser Handschutzhülle, wenn sie, wie dargestellt sich halb dem Himmel öffnet?
Hatte unser Links-Händer (Gr. XL) wohlmöglich die Absicht gehabt, angesichts der überschwappenden Erwartungen des bevorstehenden W?nachtsfestes sich zu tarnen, hatte er vielleicht versucht, durch fabigen Anstrich unbemerkt in die blauen Fluten des Meeres abtzutauchen?
Oder hat er gar aus Scham (denkbar wäre es) weil er bei seinemschnöden Täuschungs-Mannöver ertappt worden war, (wahrscheinlich von so einer blöden Möve oder möglicherweise einem Kormoran, der gerade auf einem Stein in der Nähe sein Gefieder zum Trocknen ausgefaltet hatte), resigniert nach alledem und eben jenen Handschuh weit von sich geworfen.
(immerhin lag die Stelle zur Fundzeit am 29. 12. 2007 fast 10 Meter vom Spülsaum der Ostsee entfernt)?
Ist unser vormaliger Handschuhhalter unerkannt entronnen und hat womöglich mit seinem rechten Schuh das restliche Blaue vom Himmel geholt, was uns in diesem Winter abhanden geht?
Fragen über Fragen, die uns auch das Ab-Bild des gefundenen Handschuhs nicht beantworten kann.
Wir müssen uns die Geschite(n) selber ausmalen.
Vielleicht haben einige der großen Rheinschuh-Gemeinde Ideen, wie dieser "Fall" aufgeklärt werden kann .......
Es grüßt sie der Außen-Korrespondent für Partner-Gewässer-NORD.
hansbunge.de
